Freunde auf der Terrasse mit toller Aussicht am grillen

Magendruck

Ob üppiges Festmahl oder schnelles Sandwich zwischen zwei Terminen, die Folgen sind oft die gleichen: starke Schmerzen im Oberbauch, Völlegefühl und Sodbrennen. Diese belastenden Symptome können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Allerdings können pflanzliche Hausmittel den Linderungsprozess effektiv unterstützen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit einfachen Mitteln dem unangenehmen Magendruck vorbeugen können. Tritt der Magendruck jedoch isoliert auf und ist er mit Atemnot verbunden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen1

Symptome und Begleitbeschwerden bei Magendruck

Ein drückender Magen kommt selten allein. Das charakteristische Druckempfinden wird in der Regel von anderen typischen Störungen des Magen-Darm-Trakts begleitet2. Dazu können Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Blähungen, Übelkeit oder saures Aufstoßen gehören – mitunter sogar Erbrechen und Durchfall. Einige Patienten empfinden den drückenden Magen lediglich als unangenehm, andere klagen jedoch über starke krampfartige Schmerzen. Selbst wenn Magendruck meist schon nach kurzer Zeit wieder verschwindet – die akut und unregelmäßig auftretenden Beschwerden stellen eine erhebliche Beeinträchtigung dar und verlangen nach schneller Abhilfe.

Welche Ursachen können zu Magendruck führen?

Es gibt viele Faktoren, die Ihren Magen sprichwörtlich unter Druck setzen. Oft sind es fettiges Essen und zu große Portionen, die eine vorübergehende Störung der Magenfunktion auslösen. Haben wir die Kapazitäten unseres Magens überschätzt, macht sich die Überdehnung der Magenwand durch ein Druckgefühl im Oberbauch bemerkbar. Schließt deshalb auch der Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen nicht mehr richtig, kann Magensäure in die Speiseröhre gelangen und Sodbrennen auftreten. 

Doch nicht nur Braten und Fast Food liegen uns oft „wie ein Stein im Magen“. Hülsenfrüchte, Zwiebelgewächse und viele Kohlsorten bilden bei der Verdauung blähende Gase3, die wiederum drückende Schmerzen im Oberbauch hervorrufen können. Auch Verstopfungen, häufig eine Folge einseitiger Ernährung, können Magendruck hervorrufen. Essen wir Mahlzeiten sehr hektisch oder spülen sie mit kohlensäurehaltigen Getränken hinunter, verschlucken wir unbewusst viel Luft4, die sich im Magen-Darm-Trakt anreichert und dort Blähungen und Magendruck auslöst. Doch hinter den lästigen Verdauungsbeschwerden stecken längst nicht in jedem Fall ungesunde Ernährungsgewohnheiten. Magenschleimhautentzündungen oder ein sogenannter Reizmagen werden ebenfalls häufig von Magendruck und Übelkeit begleitet. 

Reizmagen – Wenn das „Bauchhirn“ protestiert

Alkohol und Nikotin stehen auf der Liste schädigender Reizstoffe, den Hauptauslösern einer Magenschleimhautentzündung, ganz oben. Auch scharfes Essen, Kaffee, die Einnahme bestimmter Medikamente, vor allem aber psychischer Stress, setzen Magen und Darm massiv zu. Mediziner sprechen von einem Reizmagen oder funktioneller Dyspepsie, wenn die Beschwerden immer wieder auftreten und/oder über einen längeren Zeitraum anhalten. Warum es zu einem Reizmagen kommt, ist bislang nicht geklärt5. Da organische Erkrankungen bei der Diagnose Reizmagen aber oft ausgeschlossen werden können, gehen Ärzte davon aus, dass die Psyche eine wichtige Rolle spielt. Denn das enterische Nervensystem, ein komplexes Geflecht aus Millionen von Nervenzellen, die unsere Verdauung steuern, steht in ständigem Austausch mit dem Gehirn. Neurologen sprechen deshalb vom sogenannten Bauchhirn, das auf Stresssignale äußerst sensibel reagiert6. Entspannung und Stressabbau gehören folglich zu den wichtigsten Therapiemaßnahmen, um den gereizten und drückenden Magen zu beruhigen. 

Behandlung und Hausmittel, die Magendruck lindern

Leiden Sie häufiger unter Magendruck, ist eine Ernährungsumstellung sinnvoll, um das Verdauungssystem zu entlasten und eventuelle Nahrungsmittelunverträglichkeiten auszuschließen. Schon die Umstellung der Umweltbedingungen während des Essens an sich kann Wunder wirken: nehmen Sie sich Zeit, genießen Sie jeden Bissen und kauen Sie ausführlich und in Ruhe. Denn die Verdauung beginnt bereits im Mund und hilft so, die Arbeit von Magen und Darm zu entlasten. Darüber hinaus können bitterstoffhaltige Pflanzen wie Artischocke die Verdauung, z. B. die Fettverdauung, unterstützen. Sind Blähungen die Ursache Ihrer Beschwerden, haben sich simeticonhaltige Präparate wie die Klosterfrau Magen-Darm Entspannung-Kapseln bewährt. Simeticon löst die Gasbläschen im Magen-Darm-Trakt schonend und zügig auf und der schmerzhafte Druck wird gelindert. Auf Abführmittel bei Verstopfungen sollten Sie hingegen erst dann zurückgreifen, wenn eine Ernährungsänderung, Hausmittel wie Leinsamen und eine Erhöhung der Trinkmenge keinen Erfolg zeigen7.

Magen-Darm Entspannung Kapseln

Die Magen-Darm Entspannung Kapseln sind schnell wirksam und sanft drucklösend.

Was Sie sonst noch tun können

Ob ein Verdauungsspaziergang, Gymnastik oder Radfahren – regelmäßige Bewegung hilft oft zuverlässig bei Blähungen und Verstopfung. Ein weiterer positiver Effekt körperlicher Aktivität: Innere Unruhe und Anspannung werden abgebaut, wovon Seele und Magen gleichermaßen profitieren. Eine angenehme Bauchmassage mit Pfefferminzöl kann zusätzlich entspannend wirken. Leiden Sie unter einer (stressbedingten) Übersäuerung des Magens, sollten Sie außerdem basenreiches Obst und Gemüse in Ihren Speiseplan einbauen. Insbesondere Kartoffeln sind zu empfehlen8. Ob Kartoffelsalat, Pellkartoffel oder als Brei – wie Sie die „tolle Knolle“ genießen, bleibt dabei Ihrem ganz persönlichen Geschmack überlassen. 

Weitere Tipps bei Magendruck

Bewegung

Bewegung

Wenn dem Körper Bewegung fehlt, wird auch der Darm träge und Blähungen können die Folge davon sein. Bewegung – am besten an der frischen Luft – tut nicht nur Muskeln und Gelenken gut, sondern auch dem Darm.
Tee

Tee

Schon Babys bekommen bei ihren Koliken Fencheltee – und der hilft ebenso Erwachsenen. Tees mit Fenchel, Anis, Kümmel und Pfefferminze wirken krampflösend und entblähend: Das kann eine sanfte Erleichterung bewirken. 
Wärme

Wärme

Mit einer Wärmflasche entspannen ist bei Völlegefühl und Blähungen eine gute Idee. Die Wärme fördert die Durchblutung und trägt zur Entspannung des Darms bei.
Bewegung

Bewegung

Fehlt es dem Körper an Bewegung, wird auch der Darm träge. Blähungen können die Folge sein. Bewegung tut nicht nur Muskeln und Gelenken gut, sondern auch dem Darm, am besten an der frischen Luft.
Viel Flüssigkeit

Viel Flüssigkeit

Gerade bei Durchfall verliert der Körper überdurchschnittlich viel Flüssigkeit, mit Fieber noch mehr. Darum unbedingt viel trinken, am besten Tees aus Kamille, Fenchel oder Pfefferminze.
Bitterstoffe

Bitterstoffe

Artischocke, Rosenkohl, Rucola, Chicoree, Löwenzahn – ihr hoher Gehalt an natürlichen Bitterstoffen bringt die Verdauung wieder in Schwung und verbessert die Nahrungsausnutzung und Nährstoffaufnahme.
Kefir

Kefir

Wer keine Probleme mit Milchzucker hat, sondern eher zu einem trägen Darm neigt, dem kann Kefir helfen: Milchsäurebakterien unterstützen die Besiedelung der Darmflora. Eine gesunde Darmflora stellt die Basis für eine gute Verdauungsfunktion dar.
Ballaststoffreiche Pflanzenkost

Ballaststoffreiche Pflanzenkost

Diese unverdaulichen Pflanzenfasern finden sich z. B. in Vollkorngetreide, Nüssen, Obst und Gemüse. Sie regen die Darmbewegung an und unterstützen den Körper ganzheitlich bei der Gesunderhaltung.
Gewürze

Gewürze

Tatsächlich regen nahezu alle Gewürze den Speichelfluss sowie die Magensäure- und Gallenproduktion an und bereiten den Körper damit auf die Verdauung vor. Es lohnt sich also, das Salz einmal mehr zugunsten anderer Gewürze stehen zu lassen. Ingwer, Galant, Kurkuma und Kardamom regen zudem aufgrund ihrer Kombination aus Scharfstoffen und ätherischen Ölen zusätzlich die Darmbewegung an.
Samen

Samen

Verschiedene Samen, wie zum Beispiel Leinsamen, sind kleine Kraftpakete, die nicht nur viele wichtige Nährstoffe enthalten, sondern durch ihre Quellwirkung auch die Darmbewegung anregen. Zu beachten sind die jeweiligen Quellzeiten und die Menge – zu viele Samen können wiederum Blähungen hervorrufen.

Quellenangaben

1 o.A. Oberbauchschmerzen. Ohne Jahr [zitiert am 15.02.2021]. Abrufbar unter: URL: https://www.kolo-proktologie-kiel.de/33-350-1379-Oberbauchschmerzen.html.  
2 Minnameier, Melissa. Was tun bei Magendruck? 2019 [zitiert am 14.02.2021]. Abrufbar unter URL: https://www.magen-darm-ratgeber.de/magen-bauch/symptome/magendruck/.  
3 o.A.: Oberbauchschmerzen. Ohne Jahr [zitiert am 15.02.2021]. Abrufbar unter: URL: https://www.kolo-proktologie-kiel.de/33-350-1379-Oberbauchschmerzen.html.  
4 o.A.: Blähungen. Ohne Jahr [zitiert am 15.02.2021]. Abrufbar unter URL: https://www.apotheken.de/krankheiten/4313-blaehungen
5 Adler, Martin. Funktionelle Dyspepsie: Ein reizendes Syndrom. Ohne Jahr [zitiert am 15.02.2021]. Abrufbar unter URL: https://www.ugb.de/funktionelle-dyspepsie-druck-im-oberbauch/
6 o. A.: Wie Darm und Hirn sich gegenseitig beeinflussen. Ohne Jahr [zitiert am 15.02.2021]. Abrufbar unter URL: https://m.hevert.com/market-de/arzt/de/meine_praxis/medizin_aktuell/artikel/wie-darm-und-hirn-sich-gegenseitig-beeinflussen
7 Melzer, Martina: Das sollten Sie über Abführmittel wissen. 2019 [zitiert am 15.02.2021]. Abrufbar unter URL: https://www.apotheken-umschau.de/Verstopfung/Das-sollten-Sie-ueber-Abfuehrmittel-wissen-103101.html
8 Gumpert, Nicolas: Hausmittel gegen Magenschmerzen. 2021 [zitiert am 15.02.2021]. Abrufbar unter URL: https://www.dr-gumpert.de/html/hausmittel_gegen_magenschmerzen.html