
Gelenkschmerzen – ein Symptom mit den unterschiedlichsten Ursachen
Fühlen Sie sich besonders am Morgen unbeweglich und steif, verspüren Sie nach intensiver körperlicher Aktivität Schmerzen in den Gelenken oder treten Rötungen und sogar Schwellungen auf? Dann sind Sie nicht allein. Rund die Hälfte aller Deutschen leidet mindestens einmal im Jahr unter akuten Gelenkbeschwerden. Häufig ist ein alters- oder belastungsbedingter Verschleiß die Ursache.
Doch wenn ein Gelenk plötzlich schmerzt, kann dies mitunter ein ernstzunehmendes Warnsignal für eine Entzündung oder eine andere Erkrankung sein. Hier erfahren Sie, was das Symptom Gelenkschmerz bedeutet, wie Sie Ihre Beschwerden mit natürlichen Hausmitteln lindern und so den quälenden Bewegungseinschränkungen effektiv vorbeugen können.

Symptome von Gelenkschmerzen
Gelenkschmerzen können sich ganz unterschiedlich äußern. Mal schmerzt es nach dem Aufstehen, mal bei Bewegung und mal lassen uns ziehende, stechende oder reißende Schmerzen keinen Schlaf finden. Mediziner sprechen dann von Anlauf- oder Ruheschmerzen. Betroffen sind vor allem die Gelenke in den Knien, den Fingern und im Rücken, aber auch Hüftbeschwerden werden für viele Menschen mit zunehmendem Alter zum Problem.
Fühlt sich das Gelenk zusätzlich warm an und treten weitere Symptome wie Fieber oder eine Rötung und Schwellung an der betroffenen Stelle auf, sollten Sie sich einem Arzt vorstellen. Typisch für jede Art von Gelenkschmerzen ist jedoch die damit verbundene Beeinträchtigung der Beweglichkeit. Patienten nehmen oft eine Schonhaltung ein oder bewegen das schmerzende Gelenk gar nicht. Das führt jedoch nicht selten zu weiteren Beschwerden, wie beispielsweise Muskelverspannungen. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Orthopäden oder Physiotherapeuten, ab wann und in welchem Umfang eine Belastung möglich ist.
Ursachen für Gelenkschmerzen
Beim Joggen umgeknickt oder eine falsche Bewegung während der Hausarbeit – Gelenkschmerzen können manchmal harmlos sein und bereits nach wenigen Tagen wieder verschwinden. Doch was, wenn sie zu Dauerbegleitern werden? Körperliche Überbelastung, z. B. im Beruf, macht sich mit zunehmendem Alter oft durch Gelenkbeschwerden bemerkbar. Die-se können mitunter die Lebensqualität stark einschränken. Frauen über 45 sind statistisch gesehen häufiger von schmerzenden Gelenken betroffen als Männer, wofür Ärzte auch hormonelle Veränderungen während der Wechseljahre verantwortlich machen. Zu den wichtigsten Ursachen akuter und chronischer Gelenkschmerzen gehören:
Durch Abnutzung, lang andauernde Fehlbelastung oder als Spätfolge eines Unfalls wird der Knorpel an den Gelenkflächen geschädigt. Es kommt dadurch zu einer krankhaften Veränderung der umliegenden Knochenbereiche – das Gelenk wird in der Folge weniger beweglich und schmerzt.
Rheumatoide Arthritis, umgangssprachlich oft Rheuma genannt, ist eine der häufigsten chronischen Gelenkentzündungen, die häufig die Hände betrifft. Ein typisches Anzeichen sind Gelenkschwellungen und eine Morgensteifigkeit der Finger und Handgelenke.
Hierbei gelangen Bakterien und/oder Viren über das Blut zum Gelenk und verursachen dort eine Infektion. Betroffen sind oft die Knie- oder Hüftgelenke. Bakterielle Gelenkentzündungen werden zumeist durch eine Verletzung, einen Zeckenbiss (Borreliose) oder infolge einer Infektionskrankheit wie Hepatitis, Grippe, Windpocken oder einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung ausgelöst.
Aufgrund einer erhöhten Harnsäurekonzentration im Blut lagern sich Harn-säurekristalle in den Gelenken ab. Ein akuter Gichtanfall äußert sich durch heftig schmerzende, geschwollene und gerötete Gelenke. Obwohl Gicht meist erblich be-dingt ist, können Faktoren wie Alkohol- und Nikotinkonsum, aber auch der übermäßige Verzehr von rotem Fleisch – oft in Verbindung mit Übergewicht – die Anfallshäufigkeit erhöhen.
Behandeln und vorbeugen – Was hilft bei Schmerzen im Gelenk?
Insbesondere wenn sie lange anhalten oder mit starken Schmerzen verbunden sind, gehören Gelenkschmerzen in professionelle Behandlung. Ihr Arzt wird Ihnen je nach vorliegender Ursache möglicherweise schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente verordnen, um die Symptome zu lindern. Mit bewährten Hausmitteln und einigen Verhaltensmaßnahmen können Sie die medikamentöse Therapie jedoch effektiv unterstützen.
Bei akuten Gelenkbeschwerden und Sportverletzungen empfiehlt sich das Hochlagern der betroffenen Stelle und wohltuende Kühle. Quarkwickel oder spezielle Kältepacks reduzieren die Schwellung, kühlendes Minzöl und Franzbranntwein können hingegen die Linderung der Entzündung unterstützen.
Durchblutungsfördernde Anwendungen und Wärme eignen sich hingegen besonders zur Linderung Arthrosebedingter Gelenkschmerzen. Kümmelumschläge, warme Bäder und sanfte Einreibungen mit Arnika, Rosmarin- oder Lavendelöl entspannen und entkrampfen. Über diese Sofortmaßnahmen hinaus kann eine gesunde und achtsame Lebensweise dazu beitragen, Gelenkschmerzen vorzubeugen oder deren Verlauf abzumildern.
Klosterfrau: Gelenkschmerzen
Weitere Tipps bei Muskel- und Gelenkschmerzen
Gegen die alltäglichen Beschwerden im Bereich von Muskeln und Gelenken können wir selbst vorbeugen bzw. uns dagegen Linderung verschaffen. Hier ein paar Tipps und Hinweise zu weiteren Themenbereichen: