Junge Frau in verregneter Innenstadt putzt sich die Nase

Schnupfen

Schnupfen ist ein klassisches Erkältungssymptom, bei dem die Nasenschleimhaut vermehrt Sekret produziert: Die Nase „läuft“.

Dazu ist die Nasenschleimhaut auch noch geschwollen – in Kombination mit viel Schleim behindert das die Nasenatmung, was unangenehm ist. Durch dauerhaftes Ausschneuzen wird die Haut außerdem wund und verursacht Schmerzen.

Illustration einer Niesenden Person mit Zoom auf Rhinoviren
Illustration einer Niesenden Person mit Zoom auf Rhinoviren

Ursachen

Da Schnupfen hauptsächlich ein Symptom von Erkältungskrankheiten ist, liegt die Ursache auch im gleichen Erreger begründet: Hauptsächlich sind es Rhinoviren, die eine Rhinitis auslösen, wie Schnupfen medizinisch genannt wird. Hustet oder niest jemand in unmittelbarer Nähe, sind die Viren schnell eingeatmet und infizieren die Nasenschleimhaut. 

Schnupfen kann aber auch durch eine Allergie, beispielsweise gegen Pollen oder Hausstaubmilben, entstehen. Er ist ebenso Symptom einer Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis), die Folge einer Rhinitis sein kann. Ein regulärer Schnupfen klingt nach drei bis fünf Tagen ab, eine Sinusitis kann bis zu zwei Wochen andauern.

Symptome

Da Schnupfen zu den ersten Anzeichen einer Erkältung zählt, geht mit ihm oftmals eine Mattigkeit einher: Man fühlt sich schlapp und erschöpft. Manchmal ist vor dem eigentlichen Schnupfen auch ein Brennen bzw. das Gefühl wunder Haut in der Nase zu spüren. Haben sich die Erreger in der Nasenschleimhaut eingenistet, erzeugen sie die Abwehrreaktion – die Schleimhaut schwillt an und produziert verstärkt Schleim. Die Nase „läuft“, der Schnupfen ist da.

Klosterfrau: Schnupfen

Tipp
Tipp

Nase einpacken

Es klingt etwas merkwürdig, aber Fakt ist, dass eine kalte Nase – besonders in Verbindung mit trockener Luft – Erreger nicht so effektiv abwehren kann wie eine warme. Auf Langstreckenflügen oder bei frostigen Temperaturen kann es darum vorbeugend helfen, Halstuch oder Schal bis unter die Augen zu ziehen.

Weitere Tipps bei Schnupfen

Eine verstopfte Nase ist lästig, nicht frei atmen zu können vor allem im Alltag beeinträchtigend. Doch es gibt ein paar Hausmittel, die den Schnupfen lindern können. Informationen zu weiteren Erkältungssymptomen finden Sie außerdem hier:

Chili heizt ein

Chili heizt ein

Schärfe wie die von Chilis löst eine Kettenreaktion aus: Sie aktiviert die Wärmeimpulse der Nerven, Schwitzen setzt ein und die Schleimhäute werden besser durchblutet – darum läuft uns bei scharfem Essen die Nase oder steigen uns die Tränen in die Augen. Bei einem grippalen Infekt kann dieser Prozess den Abtransport von Schleimhautsekreten fördern.
Eukalyptus befreit

Eukalyptus befreit

Im ätherischen Öl des Eukalyptus steckt Cineol, ein starker Naturstoff, der sowohl schleimlösend als auch entzündungshemmend wirkt. Darum gehört Eukalyptus zu den wichtigsten Heilpflanzen gegen Bronchialerkrankungen, zum Beispiel als Zugabe für Inhalationen oder Wannenbäder. Bei Babys und Kleinkindern darf Eukalyptus nicht angewendet werden, weil das ätherische Öl die Atemwege reizen und es durch verstärkte Schleimbildung zur Atemnot kommen kann.
Kamille beruhigt

Kamille beruhigt

Nicht nur ein bekanntes Hausmittel bei Magen-Darm-Beschwerden, sondern ebenso effektiv bei Atemwegserkrankungen: Kamille, wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und beruhigend. Gegen Halsschmerzen lohnt das Gurgeln mit Kamille, bei verstopften Nasennebenhöhlen kann sie zum Inhalieren verwendet werden.
Gemüsebrühe tut gut

Gemüsebrühe tut gut

Eine frisch gekochte Gemüsebrühe wärmt und tut gut. Außerdem erhält der Körper durch sie eine Extraportion Flüssigkeit, die er braucht, um den Schleim zu verflüssigen.
„Zwiebel zieht“ – sagt der Volksmund

„Zwiebel zieht“ – sagt der Volksmund

Bei grippalen Infekten als Brust- oder Halswickel oder sogar gegen Mittelohrentzündung als Säckchen soll die Zwiebel der Überlieferung nach die Beschwerden sozusagen herausziehen. Dafür sollten kleine Zwiebelstückchen aufgewärmt und verpackt werden, schon entfalten sich ihre lindernden Eigenschaften. Das funktioniert auch bei der inneren Anwendung mit frischgepresstem Zwiebelsaft, dem gerne etwas Honig zur geschmacklichen Verbesserung zugegeben werden darf.
Ingwer lindert

Ingwer lindert

Die asiatische Wurzel schmeckt nicht nur intensiv und charakteristisch, die Scharfstoffe im Ingwer fördern auch die Durchblutung – vor allem der Schleimhäute. Das hilft ihnen, Erreger abzuwehren. Ein paar Stückchen Ingwer einfach 10 Minuten in Wasser kochen, danach je nach Belieben Zitrone oder Honig zugeben.
Schwanger erkältet

Schwanger erkältet

Schwangere sollten bei einem grippalen Infekt nur auf natürliche Heilkraft setzen, aber es ist auch nicht alles gleich gut geeignet. Mentholhaltige Öle sollten besser gegen Salzwasserlösungen getauscht werden, um zu inhalieren. Einige Heilpflanzen wie Salbei oder Thymian sollten ebenfalls lieber vermieden werden. Heiße Bäder können den Kreislauf zu stark belasten und das Baby überhitzen, besser einfach auf dem Sofa warmhalten und viel, viel trinken, zum Beispiel Kamillen- oder Fencheltee oder heiße Zitrone.
Viel trinken

Viel trinken

Nur mit regelmäßiger Flüssigkeitszufuhr bleiben die Schleimhäute feucht und können so leichter die Erreger ausschwemmen. Am besten eignen sich warme Kräutertees oder auch heiße Milch mit Honig.
Inhalieren

Inhalieren

Inhalationen wirken nicht nur schleimlösend, sondern können auch Heiserkeit mindern. Bei Halsschmerzen ist die Zugabe von Kamille oder Salbei zu empfehlen.
Gurgeln

Gurgeln

Weil die Wirkstoffe länger als beim Trinken auf die entzündeten Schleimhäute einwirken können, kann Gurgeln Halsschmerzen lindern. Dazu kann Salbei- oder Kamillentee verwendet werden, aber auch mit Salzwasser (½ Teelöffel auf 1 Tasse Wasser) lassen sich positive, desinfizierende Effekte erzielen.
Inhalieren

Inhalieren

Inhalationen wirken nicht nur schleimlösend, sondern auch beruhigend. Meersalz oder Kamille eignen sich bei Schnupfen als Zusatz am besten.
Viel trinken

Viel trinken

Flüssigkeit ist wichtig, um die Schleimhäute feucht zu halten und die Abwehr der Erreger dadurch zu unterstützen. Darum bei Schnupfen viel trinken, am besten Wasser oder Tee.
Lüften

Lüften

Gerade bei Reizhusten sollte darauf geachtet werden, dass die Raumluft nicht trocken wird – das reizt die Bronchien zusätzlich. Neben regelmäßiger Stoßlüftung können auch feuchte Tücher auf die Heizkörper gelegt werden.
Inhalieren

Inhalieren

Inhalationen wirken nicht nur schleimlösend, sondern auch beruhigend. Thymian oder Minzöl eignen sich bei Husten als Zusatz für die Inhalation besonders gut.
Ruhe

Ruhe

Häufig geht mit Entzündungen in den Atemwegen eine Abgeschlagenheit einher, der nachgegeben werden sollte. Der Körper ist nicht gesund und braucht jetzt Ruhe, um zu genesen. Gerade bei Husten sind Aktivitäten, die das Herz-Kreislauf-System ankurbeln, kontraproduktiv.
Eukalyptus
Eukalyptus

Starker Baum mit starker Wirkkraft: Eukalyptus enthält Cineol, das selbst bei Bronchitis Linderung verschafft und die Entzündung bekämpft.

Pfefferminze
Pfefferminze

Diese Minze hat Pfeffer: im Namen, im schärferen Geschmack und wegen ihres Menthol-Gehalts auch in ihrer Heilkraft. Befreit bei Erkältung die Atemwege, aber auch wirksam gegen Spannungskopfschmerzen.